Unsere radmobile Schotterwaschanlage

Künftig will die KIBAG Schotter nicht mehr abtransportieren und deponieren, sondern wiederaufbereiten und verwenden. Die Ressourcenschonung steht dabei im Zentrum. Die Vorteile liegen zudem darin, die Transport- und Deponiekosten sowie die Beschaffungskosten für Neumaterial zu senken, da das Material vor Ort aufbereitet und wiederverwendet werden kann.

Anforderungen an die Aufbereitungsanlage

Der Auftrag von KIBAG Terra an die Technischen Dienste (TD) der KIBAG bestand darin, aus weitgehend bereits vorhandenen Anlagenteilen eine voll funktionsfähige, radmobile Schotterwaschanlage herzustellen. Die Anlage sollte aus einer Komponente zur Nassaufbereitung des Rohmaterials und einer Komponente zur Wasseraufbereitung bestehen. Der Zeitrahmen für die Installation der Anlage am jeweiligen Einsatzort wurde auf zwei Tage begrenzt.
Der TD übernahm anschliessend die Projektleitung und Projektplanung. Sämtliche Aufbauarbeiten, vom Stahlbau über die mechanischen Arbeiten zur Lackierung bis hin zum Steuerungsbau sowie der Erstellung der notwendigen Dokumente, wurden innerhalb des TD realisiert.

Vom Grobkonzept bis zur Anlage

Die Planung und Konstruktion der Anlage wurde mithilfe einer CAD-Software realisiert, die notwendigen Berechnungen durchgeführt und Produktionspläne erstellt. Im Frühjahr 2021 begannen die Fertigungsarbeiten. Um die Funktionalität der Anlage zu testen, wurde diese im Sommer 2021, noch im Rohbau, zu einem geeigneten Testgelände überführt und installiert. Mehrere Testdurchläufe mit Referenzschotter wurden durchgeführt und lieferten erste Ergebnisse über die Funktionalität sowie die Leistung, welche erzielt werden kann.
Die sich noch im Rohbau befindende Anlage wurde anschliessend mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, nochmals komplett demontiert, lackiert, montiert, steuerungsmässig nach Kundenwunsch erweitert und für den Abschlusstest fertiggestellt. Diverse Automatisierungen sollen den Maschinisten entlasten und die Anlage «fast» autonom betreiben lassen.

Zu meisternde Hürden

Damit die Anlage ihren Betrieb aufnehmen durfte, mussten auch die heutigen Sicherheitsvorschriften und Maschinenrichtlinien eingehalten werden. Dies beinhaltete u. a. das Erstellen von zwei umfassenden Risikoanalysen, zwei Betriebsanleitungen und technischen Unterlagen wie Elektroschemas etc.
Beim Bau der Anlage mussten einige Hürden überwunden werden. Die grösste Schwierigkeit war, die ganze Technik und die Komponenten auf möglichst kleinem Raum, bei gleichzeitig guter Funktionalität, guter Zugänglichkeit sowie hoher Bedienerfreundlichkeit sicherzustellen. Ziel war, die maximale Transporthöhe von vier Metern nicht zu überschreiten. Somit kann die gesamte Anlage ohne Sonderbewilligung, als Arbeitsanhänger eingelöst, überführt werden. Inzwischen war die Anlage bereits mehrfach im Einsatz und hat sich dabei sehr gut bewährt.

Weitere Informationen:

KIBAG Technische Dienste
Richard Marty
Bächaustrasse 73
8806 Bäch
Telefon +41 58 387 23 04

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