Drive-in-Bootswäsche

Es ist die erste Bootwaschanlage der Schweiz, und sie liegt im oberen Zürichsee, in unserer Marina Kiebitz in Nuolen. Dominik Kägi ist Gründer von SWISS ELEMENTIC und Mitentwickler dieser Drive-in-Bootswäsche. Er verspricht eine günstige und gewässerschonende Reinigung des Bootsrumpfs – und gleichzeitig ein schnelleres Boot.

Die Anlage hat tatsächlich gewisse Ähnlichkeit mit einer Autowaschanlage: Das Boot fährt in die Reinigungsnische hinein und wird sicher vertäut. Hinter ihm wird das Tor geschlossen, damit kein Wasseraustausch mit dem See passiert. Dann startet das Waschprogramm: Wie in einer klassischen Autowaschanlage reinigen Bürsten einmal von vorn nach hinten und dann wieder retour den ganzen Bootsrumpf, inklusive Wasserlinie. Die Rundum-Hochdruckreinigung ist inklusive.

Ein paar Knoten mehr Geschwindigkeit

«Bis zu 200 Kilogramm weniger Gewicht weisen die Boote nach der Wäsche auf », erklärt Dominik Kägi, der in der Verwaltung der Marina Bäch und Arth arbeitet. Will heissen: Die Geschwindigkeit beim Segeln oder Wakeboarden erhöhte sich allein durch die Wäsche deutlich. «Es macht also durchaus Sinn, vor einer Regatta kurz durch die Waschanlage zu gehen. Durch den sauberen Rumpf gewinnt man einige Knoten Geschwindigkeit.» Doch es geht nicht primär um einen Wettbewerbsvorteil im Rennen. Ein sauberer Rumpf bedeutet weniger Widerstand im Wasser und somit weniger Treibstoffverbrauch. «Ausserdem muss man nicht mehr zwingend Auswassern im Winter, das Boot reinigen und einen Schutzanstrich anbringen, der die Gewässer schädigt», führt Kägi aus. «Das ist ein Kostenargument, aber auch ein Gewinn für die Umwelt.»

Weitere Bootswäschen in Planung

Dominik Kägi hat die Anlage für Motor- und Segelboote bis 16 Meter mit seinem Start-up mitentwickelt. Ein spezielles Auffang- und Filtersystem sorgt dafür, dass das Wasser, das für die Reinigung des Rumpfs sowie des Decks in einem geschlossenen Kreislauf verwendet wird. Mit der Hochdruckreinigung mit Seewasser wird zudem kein Trinkwasser verschwendet und Verunreinigungen geraten nicht in den See. Denn problematisch bei den Booten sind die so genannten Antifouling-Anstriche, die den Rumpf vor Verunreinigungen und Muscheln schützen. Diese Anstriche enthalten unter anderem Kupfer, das sich über die Zeit löst und so ins Gewässer gerät. Und so kann die KIBAG Marina mit der Waschanlage, für die man Einzelwäschen oder ganze Abos erwerben kann, ihren Kundinnen und Kunden einen interessanten und ökologischen Service bieten. Dominik Kägi ist mit seiner Anlage eigentlich «nur» Mieter in der KIBAG Marina; doch die KIBAG Marina profitiert natürlich vom erweiterten Angebot. Im Gegenzug konnte Kägi in der Entwicklungsphase wichtige Erkenntnisse gewinnen. Bereits vor der Einführung der ersten Waschanlage war die KIBAG Marina als engagierte Partnerin mit an Bord und prägte gemeinsam mit SWISS ELEMENTIC die innovative Entwicklung und Inbetriebnahme mit ihrem langjährigen Know-how. Und er hat mit seiner Drive-in-Bootswäsche Grosses vor – fünf Projekte sind in der Schweiz aktuell in der Pipeline. Angedacht ist auch, allenfalls die Waschanlage saisonal nach Bäch zu zügeln. Denn dort wären deutlich mehr Kunden zu erreichen, da die Marina nicht nur mehr Winterlager zählt, sondern es dank der Tankstelle auch mehr Laufkundschaft – oder besser: Schwimmkundschaft – hat. Also quasi ein Swim-in.

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