Neue Fischzuchtbecken aus Beton
Muotathal bildet den südöstlichen Teil des Kantons Schwyz und grenzt an die Kantone Uri und Glarus an. Der Fluss Muota war bis zum Bau diverser Staustufen ein hervorragendes Forellengewässer und bis zum Kriegsbeginn für Berufsfischer eine sichere Einnahmequelle. Neben Bachforellen waren unter anderem Seeforellen, Saiblinge, Äschen und bis Ende der vierziger Jahre sogar Lachse im Fluss vertreten. Mit jeder Staustufe, die gebaut wurde, kamen Hindernisse und Gewässerschwankungen dazu. Die Laichwanderung, aber auch die Entwicklungsphase der Fische wurde dadurch erheblich gestört. Auch wurden in den Einzugsgebieten der Zubringerbäche immer mehr Wasserentnahmen und Meliorationen (Bodenverbesserungen) durchgeführt. Viele Hänge wurden durch Strassen zerschnitten und grosse Flächen verbaut. All diese Eingriffe haben den Wasserhaushalt der Muota beeinflusst.
Die Wasserschwankungen im Fluss sind so stark geworden, dass sich diese direkt auf die Fischbestände der Muota auswirken. Durch permanenten Wassertiefstand sammelten sich im Fluss Fischschädlinge an, die das Wachstum und die gesunde Entwicklung der Fische schädigten. Seit den 1980er-Jahren stellt man bei der Angelfischerei in den schweizerischen Fliessgewässern einen fortwährenden Fangrückgang fest, der primär auf diversen Lebensraumdefiziten beruht. In diesem Kontext hat sich der künstliche Besatz mit Fischen als eine Alternative positioniert, um dem Fischrückgang zumindest teilweise entgegenzuwirken.
In den neun Zuchtbecken auf dem Gelände der Suterholz Gmbh werden Bachforellen gezüchtet, von denen später rund zwei Tonnen in der Muota ausgesetzt werden. Die Aquakulturbecken sind Teil des Renaturierungsprojektes «Muotapark». Mit der Anlage und Pflege von Aquakultur, Biotopen, Wasserläufen und Naturwiesen will die Bauherrschaft zum Erhalt einer gesunden Fauna und Flora rund um die Holzlagerhallen beitragen. Im sogenannten «Muotarium» soll Besuchern das Leben in und um unsere Gewässer mit verschiedenen Ausstellungen veranschaulicht werden. KIBAG Beton Seewen transportierte rund 300 Kubikmeter NPKF-Beton zur Baustelle im Muotathal. Dort wurde er in speziell angefertigte runde Schalungen gegossen und einvibriert.