Die Landschaftsgestalter
Was heute wieder wie eine «ursprüngliche» Landschaft aussieht, wurde beim Kiesabbau über Jahrzehnte von Menschenhand geschaffen – nur alte Luftaufnahmen und Karten zeugen noch von den vielen ehemaligen Abbauwänden in der Region. In den vergangenen Jahrzehnten wurden 750'000 Quadratmeter der ehemaligen Kiesgrubenflächen wieder aufgefüllt und rekultiviert. Dabei entstanden u. a. unser Golfpark Zürichsee, aber auch 350'000 Quadratmeter Ökoflächen, welche gänzlich dem Umweltschutz gewidmet sind.
Eines unserer 15 Kieswerke befindet sich in Tuggen. Seine heutige Betriebsfläche misst rund 260'000 Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Durschnitt umfasst ein Landwirtschaftsbetrieb in der Schweiz rund 21 Hektaren, was 210'000 Quadratmetern entspricht. Was den Pflegeaufwand anbelangt, kann man sich somit anhand der Landwirtschaft ein Bild machen.
Eine Eigenheit beim Kiesabbau ist, dass sich praktisch in jeder Kiesgrube seltene Tiere und Pflanzen niederlassen. Wo vor dem Kiesabbau für die verschiedenen Tierarten noch vorwiegend uninteressante, landwirtschaftlich genutzte Wiesen existierten, beherbergt eine Kiesgrube strukturreiche und unterschiedliche Lebensräume für Dachs, Fuchs, Libellen, Uferschwalben, Amphibien und Co. Diese Flächen umfassen im Regelfall 15 Prozent der Betriebsfläche und werden während der Abbautätigkeit durch die Gruben- und Werkchefs und ihre Mitarbeitenden realisiert und gepflegt.
Die Pflegearbeiten sind sehr vielfältig. So kann es sein, dass ein Pflegeschnitt von Schilfflächen ansteht, dass die Nistplätze von Uferschwalben durch geeignete Massnahmen geschützt – oder für die seltene Gelbbauchunke neue Teiche geschaffen werden müssen.
Da KIBAG selbst keine Ökologen beschäftigt, ist man in ständigem Austausch mit der Firma ILU, welche uns in ökologischen Anliegen begleitet und unterstützt. Gemeinsam überprüft man die Auflagen aus den Abbaubewilligungen und trifft Massnahmen, um diese zu erfüllen. Im Frühjahr wurden mehrere Ast- und Steinhaufen angelegt, welche den Eidechsen und Feldhasen als Rückzugsort dienen. Derzeit steht etwa die Bekämpfung der Neophyten an.
In einer Kiesgrube tätig zu sein, bedeutet nicht nur mit grossem Gerät Kies abzubauen, sondern es ist mindestens ebenso der Job eines Landschaftsgestalters und eines Umweltentwicklers. Wir schreiben nicht nur von Umweltschutz, wir betätigen uns aktiv darin.
Weitere Informationen:
KIBAG Baustoffe
Andreas Feldmann
Seestrasse 404
8038 Zürich
Telefon +41 58 387 11 99
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