Bauarbeiten auf ehemaligem Pfahlbauergebiet

Nur wenige Schritte vom KIBAG Hauptsitz entfernt ist derzeit ein grosses Bauprojekt im Gang: An privilegierter Lage im südseitigen Aufschüttungsgebiet der Seeanlage in Zürich Wollishofen werden die ehemalige Avia-Tankstelle und die Garage Franz AG durch eine Überbauung mit neuer Avia-Tankstelle, Detailhandel und Wohnungen ersetzt.

Das Bauvolumen von 20'000 Kubikmetern ist imposant. Derzeit führen dort jeweils fünf bis sechs Mitarbeitende der KIBAG Tief- und Rückbau Zürich (KZT) den Rückbau durch. Das Separieren auf der Baustelle nach Betonabbruch, Holz, Styropor, Metall, Glas, Sperrgut erfolgt nach einem strengen Entsorgungskonzept. «Urban Mining» lautet hierzu das Stichwort: Sämtlicher Beton- und Mischabbruch geht zum Recyceln in die KIBAG RE in Regensdorf, die übrigen Materialen werden mit Mulden zur KIBAG RE nach Bassersdorf gebracht und dort entweder recycelt oder entsorgt.

Neuüberbauung auf 220 Pfählen

Nach dem Rückbau erfolgt die Altlastensanierung durch die KIBAG RE Bodenrecycling. Bis zu zwei Meter wird der Boden abgegraben, da er durch die ehemalige Tankstelle und Peugeot-Werkstatt durch Öl, PAK (bituminöse Schadstoffe), Schwermetalle, Bauschutt, Kohle, Schlacke und Dachpappe belastet ist. Der grosse, bereits gereinigte Avia-Tank für Diesel und Benzin muss ebenfalls separat entsorgt werden.

Ende Februar wird der KIBAG Wasser- und Spezialtiefbau mit den Arbeiten für eine geschlossene Spundwand beginnen, parallel dazu kann dann die Pfählung erfolgen: 220 bis zu 30 Meter lange Pfähle müssen in den Boden gerammt werden, da die ganze Neuüberbauung auf Pfählen zu stehen kommt. «Grund dafür ist die Seekreide. Diese ist ein denkbar schlechter Bauuntergrund», so Bauführer Clemens Werndli. «Wenn unser 50-Tonnen-Hitachi-Bagger über den Belag auf der Baustelle fährt, schwankt der Boden spürbar.» Da sich die Baustelle unter dem Grundwasserspiegel befindet, erwartet er zudem viel Grundwasser, sobald die Aushebung beginnt.

Ehemaliges Pfahlbauergebiet

Wo immer in Zürich in Seenähe gebaut wird, ist auch der Kantonsarchäologe nicht weit. «Auch hier handelt es sich um ehemaliges Pfahlbauer-Gebiet. Wir müssen deshalb eine spezielle Rastersondierung durchführen, und die Kantonsarchäologie Zürich wird währenddessen vor Ort sein, um zu schauen, was sich im Untergrund verbirgt», sagt Clemens Werndli.

Die anschliessenden Tiefbauarbeiten der KZT werden im April erfolgen. Dann werden zwei 30 bis 40-Tonnen-Bagger mit GPS den Lead übernehmen. Wenn alles nach Plan verläuft, werden die Tiefbauarbeiten Mitte Juli 2021 fertiggestellt sein. Doch mit all den Kanalisations- und Retentionsarbeiten sowie den Leistungen für die Hinterfüllung wird die KIBAG noch eine Weile vor Ort präsent sein.

Weitere Informationen:

KIBAG Bauleistungen Zürich KZT
Clemens Werndli
Bachstrasse 9/11
8038 Zürich
Telefon +41 58 387 22 07

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